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Der Blick über den Junior-Tellerrand in den Abgrund
Ich weiß, ich weiß: Es tröstet uns nicht wirklich…. denn das Stock-Telegraph-Performance-Depot ist teilweise (mit einigen schönen Ausnahmen) TIEFROT!
Aber nicht nur unsere kleinen Junior-Rohstoffunternehmen haben uns als Aktionär dieses Jahr meist „keinen Spaß“ gemacht (und das ist noch ziemlich vorsichtig ausgedrückt) – auch den Branchengrößen geht es richtig schlecht.
Das weltweit zweitgrößte Kupferunternehmen (und gleichzeitig auch das siebtgrößte Minenunternehmen überhaupt) Freeport-McMoRan hat z.B. gerade die Dividendenzahlung ausgesetzt. Bislang war Freeport einer der großzügigsten Dividendenzahler im Rohstoffbereich und hatte noch im Jahr 2014 eine Dividendenrendite von ca. 3,8 Prozent vorzuweisen.
Gleichzeitig hat Freeport auch angekündigt die Kupferproduktion um 29 Prozent zu senken und zudem ein weiteres Sparprogramm in Höhe von einer Milliarden Dollar in den nächsten zwei Jahren zu implementieren.
Nicht schön, aber verständlich (Freeport musste gerade einen Verlust von 3,8 Milliarden Dollar verkünden), denn der Kupferpreis (das Kernprodukt von Freeport) ist dieses Jahr um weitere 27 Prozent eingebrochen und steht auf einem Sechs-Jahres-Tiefstand.
Bildquelle: Alex Wong, Unsplash.com
Auch andere Branchenführer wie Anglo American (weltweit die Nummer 5 der Rohstoffunternehmen) oder auch Kinder Morgan (Pipeline-Marktführer in Nordamerika) kürzen die Dividende für Ihre Aktionäre oder streichen sie vollkommen.
Damit sitzt man im gleichen Boot wie z.B. auch Vale, Glencore und Peabody Energy.
Fundamental nicht besser geht es auch den Ölunternehmen BP, Exxon Mobil, Chevron und Royal Dutch Shell, die unter dem Ölpreisverfall von -77 Prozent seit Ausbruch der Finanzkrise leiden – allerdings werden hier die Dividendenzahlungen (noch?) teilweise beibehalten und auf den aktuellen Kursniveaus erzielen diese Unternehmen Dividendenrenditen zwischen 3,9 und 8,1 Prozent – aber für wie lange noch?
Wie sich die Aktienkurse aller oben stehenden Unternehmen entwickelt haben können Sie sich wohl denken…
Und in diesem Umfeld erwarten wir wirklich Kurswunder bei unseren Juniors? Ist das realistisch?
Michael Adams ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich am Aktienmarkt tätig – sein Schwerpunkt liegt dabei auf Investments in Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung (Small- und Microcaps) aus den Bereichen Rohstoffe, Technologie und Healthcare. Er ist Chefredakteur und Herausgeber von Stock-Telegraph.com, Schirmherr von Aktienjagd.com sowie Betreiber des Börseninformationsportals CEO-Roaster.com. Mehrmals im Jahr ist er auf der Suche nach neuen Anlagetrends vor Ort in Kanada und den USA unterwegs und spricht dabei direkt mit den „Machern“ und Vorständen zukunftsträchtiger Unternehmen. Dieses exklusive Hintergrundwissen teilt er über seine Börsenpublikationen mit einem spekulativ orientierten und performance-hungrigen Anlegerpublikum.

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