Wie jedes Jahr bildete unser Besuch der Hard Assets Conference in San Francisco am vergangenen Wochenende den Abschluss einer langen Reihe von Investmentveranstaltungen, die wir auf der Suche nach neuen Investmentideen sowie zur Pflege und zum Ausbau unseres Kontaktnetzwerkes regelmäßig besuchen.Auch geben diese Veranstaltungen uns immer ein gutes Bild von der Stimmungslage der Junior-Mining-Branche.
Wie war nun also die Stimmung in San Francisco?
Nun, gemischt würden wir sagen. Die Expertenvorträge waren durchweg bestens besucht – die Investorengemeinde sucht also Hilfestellung bei der Einordnung der aktuellen Lage und den Aussichten für 2013.
Bei den etablierten Unternehmen, die zudem noch über genügend Cash verfügen, sieht man oftmals bereits Licht am Tunnel, hält nach geeigneten Übernahmeobjekten Ausschau und ist für 2013 meist leicht positiv gestimmt. Die kommenden Wochen bis zum Jahresende sieht man allerdings noch als sehr kritisch an, denn neben dem überschattenden „Fiscal Cliff“ Problem in den USA rechnet man in diesem Jahr mit verstärktem Tax-Loss-Selling (Anleger aus den USA und Kanada verkaufen zum Jahresende hin Verlustaktien, um diesen Verlust steuerlich ansetzen zu können – und Verluste gibt es in diesem Jahr reichlich…). Zwei Broker, mit denen wir gesprochen haben, sahen in dieser Konstellation unbedingte Kaufchancen nach dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ – und wir geben Ihnen bedingt Recht. Fundamental gut aufgestellte aber dennoch vom Markt abgestrafte Unternehmen mit genügend Cash oder Unternehmen in einer Sondersituation sind auch für uns glasklare Kaufchancen – z.B. unsere Exeter Resource oder auch Aroway Energy. Bei beiden Unternehmen gab es in den vergangenen Tagen auch Unternehmensnachrichten, doch dazu gleich.
Meiden würden wir aktuell ganz frische Juniors mit Projekten im Anfangsstadium, ohne solide Finanzausstattung und mit eventuell unerfahrenem Managementteam – Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel. So gefällt uns eine Blackheath Resources (TSX-V. BHR) sehr gut und wir sind auch daran, einen ganz frischen und für den Dezember angekündigten IPO mit Länderschwerpunkt Kolumbien näher zu durchleuchten. Dazu mehr in einer späteren Ausgabe.
Jedoch wollen wir Ihnen nicht verschweigen, dass so mancher Profi die Aussichten für den Rohstoffsektor im Jahr 2013 weit weniger positiv sieht. Hier ein sehr interessantes Interview von Kitco News mit Ken Cunningham, CEO von Miranda Gold Corp. (TSX-V: MAD) auf der San Francisco Konferenz:

Wir haben uns auf der Messe ebenfalls ausführlich mit Ken Cunningham unterhalten und sehen in Miranda ein gut aufgestelltes „Project-Generator“ Unternehmen welches wir in 2013 einmal näher unter die Lupe nehmen werden. Einen nachfolgenden Gesprächstermin mit Ken haben wir bereits für Anfang 2013 vereinbart.
Doch damit jetzt erst einmal zu den von uns noch nicht kommentierten News unserer Watchlistunternehmen:
Eagle Hill Exploration Corp. (TSX-V: EAG * WKN: A0Q3EK * ISIN: CA26959U1093) veröffentlichte am vergangenen Donnerstag abermals sehr gute Bohrresultate vom unternehmenseigenen Windfall Lake Projekt im kanadischen Quebec: Über 21 Gramm Gold je Tonne über einen Abschnitt von 4,8 Metern im oberflächennahen Gestein.
Mit dem bevorstehenden Wintereinbruch wird Eagle Hill dann auf der Zone 27 das bereits genehmigte Eis-Bohrprogramm beginnen.
Auch die Ergebnisse weiterer Testbohrungen in den beiden Zonen Caribou und Mink ergaben gute Gehalte: 8,62 g/t Au über 5,5 Meter im Bohrloch EAG-12-427 in der Caribou- und beispielsweise 9,68 g/t Au über 1,10 Meter in der Mink Zone.
Übersicht über ausgewählte Bohrergebnisse vom 15.11.2012:

Hier geht’s zur englischen Originalnews und zur deutschen Übersetzung.
Bei Exeter Resource Corp. (TSX: XRC * AMEX: XRA * WKN: 893955 * ISIN: CA3018351047) war es weniger die News vom 15.11.2012 (Gewährung von Aktienoptionen für das Unternehmensmanagement – hier die News in englischer und deutscher Sprache) sondern die Präsentation von Exeter’ s Chairman Yale Simpson auf der Hard Assets Konferenz, die uns weiterhin – und trotz des desaströsen Kursverlaufes – extrem positiv für Exeter stimmt.
Die Folien zu Yale’ s Präsentation (Folien Stand November 2012) finden Sie auch hier.
Yale ging insbesondere auf die letzte Übernahme im Maricunga Belt in Chile ein (Andina Minerals wurde von Hochschild Mining übernommen – ST berichtete am 12.11.2012). Das Caspiche Projekt von Exeter ist damit das letzte in diesem Gebiet verbliebene Projekt, welches noch nicht den Majors wie Barrick, Kinross oder Goldcorp gehört.

Nachtigall ick hör dir trapsen…
Allerdings sieht Yale eine mögliche Übernahme von Exeter (auf die auch wir spekulieren – denn Exeter wird dieses gewaltige Projekt unserer Meinung nach nicht selbst in Produktion bringen können) nicht in absehbarer Zeit.
Seiner Aussage nach finden große Übernahmen durch die Branchenmajors meist zum Hochpunkt eines Zyklus statt, denn genau dann haben die Majors Geld im Überfluss und haben zudem eine Marktbewertung erreicht, die nur schwer zu steigern ist. Genau zu diesem Zeitpunkt wird dann zugeschlagen, um die eigene Position durch den Aufkauf weiterer Projekte zu steigern. Diese Logik macht durchaus Sinn.
Exeter selbst will allerdings bis dahin natürlich nicht untätig bleiben und treibt das Projekt immer weiter voran. Aktuell läuft ein Bohrprogramm nach Wasser (!!!) – denn ein ausreichendes Wasservorkommen ist in diesem trockenen Gebiet in Chile eine der Grundvoraussetzungen für die Produktion. Mit leicht zynischem Einschlag bemerkte Yale dann noch, dass – sollte Exeter ein großes Wasserreservoir finden können – Exeter wohl ganz schnell von Barrick oder Kinross als „Wasserunternehmen“ übernommen würde – unabhängig von den mehr als 30 Millionen Unzen Goldäquivalent auf dem Caspiche Projekt.
Nun ja, so ganz unwahrscheinlich ist dieses Szenario wohl nicht, denn aktuell bewertet der Markt das Riesenprojekt Caspiche, welches sich unter den Top 1 Prozent der weltweit größten Goldprojekte befindet mit einer Bewertung von nicht einmal 60 Mio. CAD (Marktkapitalisierung von 115 Mio. CAD abzüglich 56 Mio. CAD Cashposition).
Eine Bewertung also von 2 Dollar je Unze Goldäquivalent im Boden!
Unterbewertungswahnsinn in Reinform – unsere feste Meinung.
Vom aktuellen Kursniveau von 1,30 CAD am gestrigen Dienstag hat die Aktie aus unserer Sicht ein Kurspotential von Minium +300 Prozent.
Eine gute Zusammenfassung über die aktuelle Situation von Exeter hat Yale auch in seinem Interview mit Al Korelin vom „The Korelin Economic Report“ live auf der Hard Assets Conference in San Francico gegeben – unbedingt hörenswert! Yale äußert insbesondere interessante Einsichten zum enttäuschenden Kursverlauf der Exeter-Aktie.

http://www.kereport.com/2012/11/17/hard-assets-san-francisco-2012/
Die gesamte Aufzeichnung ist empfehlenswert – wenn Sie nur den Exeter-Teil hören wollen dann klicken Sie etwas unten auf der Seite auf „Segment 2“.
Die wichtigsten Punkte des Interviews aus unserer Sicht:
- Der Chart von vielen Junior-Exploration Companies sieht ähnlich aus wie bei Exeter Resource. Der Markt verhält sich teilweise irrational.
- Der Chart zeigt, dass der Markt anscheinend keine kurzfristige Übernahme von Exeter durch einen der Majors erwartet. Mit der Übernahme von Andina durch Hochschild ist hier wieder etwas mehr Fantasie drin. Damit ist nun nur noch ein Projekt im Maricunga Belt in der Hand eines Junior-Mining-Unternehmens – Exeter Resource.
- Aktuell kommt kein frisches Geld in den Junior-Sektor
- Fiscal Cliff ist ein belastendes Thema für den Markt und Tax Loss Selling kommt noch bis zum Ende des Jahres und wird den Junior-Markt hart treffen.
- Der Rohstoffbereich ist ein Sektor, in dem man einen langen Atem braucht um schlussendlich einen enormen Gewinn einstreichen zu können.
- Die Companies die bereist etwas vorzuweisen haben werden die ersten sein, die sich wieder kräftig erholen werden.
- Exeter‘ s Job ist es aktuell das Risiko des Caspiche Projekt weiter zu verringern.
- Exeter sucht nach einem weiteren Projekt in direkter Nähe zu Caspiche und zudem finden Bohrungen nach Wasser statt
Aufreger der Woche
Als wir am vergangenen Montag die Unternehmensnews von Aroway Energy Inc. (TSX-V: ARW * WKN: A1H5RR * ISIN: CA04268T1057) sahen, waren wir gelinde gesagt „leicht geschockt“, denn das Unternehmen kündigte unerwartet ein Private Placement an. Und dies, obwohl President & CEO Chris Cooper dies in den letzten Wochen und Monaten stets ausgeschlossen hatte. Zwei befreundete Börsenbriefschreiber, mit denen wir umgehend Kontakt aufnahmen, sind ebenfalls „aus allen Wolken gefallen“ und auch von unseren Lesern erhielten wir einige kritische Zuschriften. Selbstverständlich versuchten wir sofort, direkt bei Chris Cooper nachzuhaken, jedoch befindet er sich bis Ende dieser Woche auf Geschäftsreise und ist nicht erreichbar. Am kommenden Montag haben wir jedoch einen Telefontermin mit ihm vereinbaren können, um hier Licht in die Sache bringen zu können – bis dahin heißt es abwarten.
Unsere vorläufige Einschätzung: Als positiv ist zu vermerken, dass das Placement mit einem Aufschlag zum aktuellen Aktienkurs durchgeführt werden soll – in der aktuellen Marktsituation ungewöhnlich und positiv. Zudem hat Chris in der Vergangenheit ein Placement für die Aufrechterhaltung des normalen Geschäftsbetriebes stets ausgeschlossen und auch die kürzlich angekündigte Übernahme des Kirkpatrick Lake Projektes erfolgte aus dem Cashbestand sowie der verfügbaren Kreditlinie. Es sollte also ein anderer Grund hinter der Kapitalaufnahme stecken (Beteiligung eines strategischen Investors? Verstärkte Akquisitionstätigkeit? …) – aber bis zu unserem Telefonat am kommenden Montag sind dies nur Spekulationen.
Auf Grund dieser Unsicherheit ist Aroway aktuell für uns eine Halteposition – näheres dann nach unserem Telefonat mit Chris Cooper Anfang der kommenden Woche.
Aroway News vom 19.11.2012 in englischer Originalfassung
Aroway News vom 19.11.2012 in deutscher Übersetzung
In eigener Sache
Wie Sie vielleicht schon gemerkt haben, haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten den Versand des Stock-Telegraph Newsletters fast vollständig eingestellt und unsere Beiträge nur noch in unserem Blog unter http://stock-telegraph.com/blog/ veröffentlicht. Eine Zusammenfassung der aktuellsten Blogbeiträge wurde Ihnen dann jeweils um 20:00 Uhr in Ihr Postfach geliefert.
Grund hierfür war ein sehr umständliches und fehleranfälliges System der Newsletter-Erstellung in unserem Hause. Von zahlreichen Lesern erreichte uns der Wunsch, hier bei wichtigen Meldungen zeitnäher (sprich untertätig) informiert zu werden, ohne immer unsere Blogwebseite aufrufen zu müssen.
Nach Rücksprache mit unserem Programmiererteam kommen wir dem gerne ab der kommenden Woche nach. In Zukunft werden wir weiterhin unsere Beiträge im Stock-Telegraph Blog (mit Verweisen auf Twitter und Facebook veröffentlichen – gleichzeitig aber ausgewählte und von uns als zeitkritisch eingestufte Beiträge zusätzlich in einem neuen Layout über unsere Email-Liste an Sie versenden. Die abendliche Übersichtsemail erhalten Sie natürlich weiterhin.
Und selbstverständlich bleiben alle Stock-Telegraph Services für Sie weiterhin kostenlos! Wir freuen uns, wenn Sie unseren Service mögen und Ihn weiterempfehlen möchten.
Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Händchen bei Ihren Investmententscheidungen!
Ihr

Michael Adams
(Chefredakteur und Herausgeber)
Wir empfehlen grundsätzlich den Kauf von Aktien an der jeweiligen Heimatbörse. Sollten Sie im deutschen Handel kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf eine faire Kursstellung und limitieren Sie Ihre Kauforder.
Herausgeber
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