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ST-Blog 04.06.2012: Lange Gesichter in Vancouver – Stimmung auf der Cambrige House im Keller
Am gestrigen Sonntag hat die alljährliche World Resource Investment Conference in Vancouver begonnen und Ihr Team von Stock-Telegraph ist wie auch schon in den letzten sechs Jahren live vor Ort.
Doch dieses Mal ist alles anders – oder auch nicht.
Die Stimmung der Unternehmen und Investoren ist Nahe des Nullpunktes. Dies lässt sich auch an den bislang enttäuschenden Besucherzahlen absehen. Offizielle Zahlen dazu gibt es zwar noch nicht, aber wo in manchen Vorjahren fast kein Durchkommen durch die einzelnen Gänge war, herrscht jetzt fast absolute Leere und die Unternehmensvertreter stehen in Grüppchen zusammen und klagen sich gegenseitig ihr Leid. Es scheint, als hätten sich die Marktteilnehmer komplett zurückgezogen.
Nicht schön für die ausstellenden Unternehmen – für uns jedoch die Chance, hier direkt mit den kanadischen Machern längere und tiefergehende Gespräche zu führen.
Dabei lautet die erste Feststellung der Kanadier meist: „Europe is fucked“ – also in etwa „Europa ist angeschissen“ gefolgt von der Frage, „What is happening in Greece“ („Was passiert in Griechenland“). Nun, die US-Medien haben hier anscheinend einen wirklich guten Job abgeliefert. Die eigenen (und wesentlich größeren) Problemstellungen im südlich angrenzenden Nachbarland von Kanada sind hier fast vollständig von der Bildfläche und aus der öffentlichen Diskussion verschwunden und alle Finger zeigen nur auf die Europäer. Die Angst ist groß, das Griechenland aus dem Euro austreten wird/muss und danach der gesamte Euroraum in eine langjährige Rezession abfällt.
Dabei ist den meisten Nordamerikanern wohl nicht bewusst, dass die ökonomische Größenordnung von Griechenland sich in etwa auf dem Niveau des US-Bundesstaates Maryland bewegt – und jedweder Ausfall daher von der Staatengemeinschaft nach einem kurzen Schock aus unserer Sicht schnell wieder mit einer konzertierten Aktion ausgeglichen werden kann.
Zur schlechten Stimmung tragen zudem auch Äußerungen von Investmentgrößen wie u.a. Rick Rule bei, der in seiner Präsentation damit rechnet, dass viele kleinere Explorationsunternehmen nur noch sechs Monate überleben können, da dann das vorhandene Geld aufgebraucht sein wird und die Aufnahme von neuem Kapital aktuell fast unmöglich ist.
Zudem stehen ja nun mit der Fußball-Europameisterschaft und den olympischen Spielen in London zwei Großereignisse vor der Tür, die selbstverständlich auch die vollste Aufmerksamkeit der Investoren beanspruchen werden und generell ist eh Sommer- und Urlaubszeit….und überhaupt.
Fazit: In den nächsten Monaten wird – jedenfalls auf der positiven Seite – nichts passieren! Kein Grund also, sich im Markt zu engagieren….
STOPP!
Wir von Stock-Telegraph widersprechen hier ganz eindeutig. Die allgemein schlechte Stimmung sowie die trüben Erwartungen der Marktteilnehmer sind für uns wie so oft ein ganz klarer Kontraindikator!
Auch wir wissen selbstverständlich nicht konkret, wann der Aktienmarkt wieder drehen wird, aber genau solche Resignationssituationen bildeten in der Vergangenheit meist genau den Boden, von dem dann ein starker Aufschwung erfolgte. Immer dann, wenn es genau keiner erwartet,
erwachen die Märkte wieder zum Leben.
Wir sind jedenfalls zuversichtlich, dass die kommenden Wochen und Monate zumindest nicht so grottenschlecht werden, wie die Mehrheit der Investoren erwartet und der Markt es bereits eingepreist hat. Folgerichtig wäre genau jetzt der Zeitpunkt, über Neuengagements bzw. Positionsaufstockungen bei ausgebombten Qualitätswerten nachzudenken und sich entsprechend zu positionieren.
Ihr Team von Stock-Telegraph
Wir empfehlen grundsätzlich den Kauf von Aktien an der jeweiligen Heimatbörse. Sollten Sie im deutschen Handel kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf eine faire Kursstellung und limitieren Sie Ihre Kauforder.
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Michael Adams ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich am Aktienmarkt tätig – sein Schwerpunkt liegt dabei auf Investments in Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung (Small- und Microcaps) aus den Bereichen Rohstoffe, Technologie und Healthcare. Er ist Chefredakteur und Herausgeber von Stock-Telegraph.com, Schirmherr von Aktienjagd.com sowie Betreiber des Börseninformationsportals CEO-Roaster.com. Mehrmals im Jahr ist er auf der Suche nach neuen Anlagetrends vor Ort in Kanada und den USA unterwegs und spricht dabei direkt mit den „Machern“ und Vorständen zukunftsträchtiger Unternehmen. Dieses exklusive Hintergrundwissen teilt er über seine Börsenpublikationen mit einem spekulativ orientierten und performance-hungrigen Anlegerpublikum.

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